Tierschutz
Unerlässlich: Tierschutz in der Mastschweinhaltung
Mit zertifizierten Tierwohl-Schlachthöfen verhindern wir den Einsatz von Leiharbeitern, Akkordarbeit und regelmäßig neue Skandale in den Nachrichten. Unser Ziel ist es, mit höheren Margen ein geringeres Schlachtvolumen zu erreichen. Wir fördern sensibilisierte und regelmäßig geschulte Mitarbeiter, limitierte Transportzeiten, lange Ruhezeiten & klar definierte Betäubungsmethoden.
Zum Tierschutz zählen wir außerdem die Haltungs-Bedingungen von Ferkeln & Sauen. Die Trennung zur allgemeinen Haltung hat den Vorteil, dass wir eine Vergleichbarkeit der Siegel sicherstellen, aber nicht auf das Tierwohl von Ferkeln & Sauen verzichten müssen. Denn Haltungs-Kriterien anderer Siegel sind in der Regel auf Mastschweine ab 30 kg beschränkt.
Mit Tierschutz meinen wir

Zugang
zu Futter

Zugang
zu Wasser

Struktur
der Buchten

Ferkel- & Sauenhaltung

Sachkunde &
Kontrolle

Einsatz
robuster Rassen

Kurze
Transportwege

Kontrollierte
Schlachtung
2.1 – Raufutterzugang
Über das Futter kann das Wohlbefinden und die Gesundheit der Tiere am besten gesteuert werden. Hier spielt das Rauhfutter (wie Ballaststoffe beim Menschen) eine besondere Rolle, da es maßgeblich zu einer gesunden Darmflora und damit einem Immunsystem beiträgt, aber zu keinem wirtschaftlichem Wachstum führt und damit oft wegrationalisiert werden muss, wenn keine fairen Preise gezahlt werden. Es sollte mindestens ein Raufutterzugang gewährleistet werden, besser aber mind. 4 % Raufutter-Anteil in der Endmast.
2.2 – Tränken
Der Zugang zu Wasser ist essentiell und wird oft vernachlässigt. Dabei ist nicht nur die Anzahl von Tränkeplätzen, sondern auch die Form und Funktion wichtig.
Die sogenannten Tränke-Nippel kommen häufig zum Einsatz aufgrund ihrer Effizienz und der Reduktion des Wasserverbrauches. Nachteilig ist jedoch, dass diese Art der Wasserversorgung vor allem von Jungtieren oftmals erst sehr spät erkannt und begriffen wird, was wiederum bis zu Dehydrierung der Tiere führen kann. Auch das „Schwanzbeißen“ unter den Tieren kann mittlerweile u.a. hierauf zurückgeführt werden. Zur Steigerung des Tierwohls sollten alternative sowie traditionelle Tränken- und Futterplätze zur Verfügung stehen.
2.3 – Buchtenstrukturierung
In der öffentlichen Diskussion wird dies meist auf Spaltenböden reduziert, aber auch dieser Aspekt ist weit aus komplexer und die öffentliche Diskussion wird selten dem Tierwohl gerecht. Es hat erhebliche Nachteile die Tiere ausschließlich auf Spaltenboden zu halten, es hat aber auch Vorteile kleinere Flächen derart zu gestalten. So wichtig Stroh ist, so sollte das Schwein zwischen Stroh und „kalten“ Böden wie Betonspaltenböden wählen können. Als Liegekühler kann das Schwein dadurch seine Temperatur regulieren und wie ein Haushund liegt es gerne auch mal auf Fliese obwohl ein teurer Hundekorb zur Verfügung steht.
2.4 – Sauenhaltung und Ferkelaufzucht
Da klassische Haltungslabels wie die Haltungsform oder die staatliche Haltungskennzeichnung die Sauen- und Ferkelhaltung nicht kontrollieren, zählen wir diese unter Tierschutz. Dies verdeutlicht auch warum Bio ein Tierschutzlabel ist, hier gelten die strengsten Kriterien.
Während die meisten Tierschutzlabels aber Ferkel und Sauen pauschal betrachten und die Ressourcen gleichmäßig auf beide Gruppen verteilen, empfehlen wir die Sauen zu priorisieren und mehr Wahlrecht zu schaffen! Sobald die Ferkel alt genug sind, fallen diese automatisch unter den Schutz der Haltungslabels, aber die Sauen nicht. Das heißt die Sauen erfahren aktuell tendenziell weniger Haltungsschutz, gleichzeitig sind die Herausforderungen bei der Geburtenbegleitung derart anspruchsvoll, dass der Landwirt mehr Spielraum braucht, um Sau und auch Ihre Ferkel optimal zu schützen.
2.5 – Kontrolle und Sachkunde
Für viele Labels die universal Lösung weil Erfolge nicht messbar sind, für die Tierwohlpunkte aber nur Mittel zum Zweck weil wir durch die Messung der Tiergesundheit die Qualität und Betreuung des Landwirtes garantiert besser beurteilen können! Während viele große Industriebetriebe mit Audits und Nachweisen glänzen können, so zeigt die Tiergesundheit oft weniger Erfolg. In den letzten Jahren nehmen die Forderungen nach Nachweisen immer mehr zu, die Messung von Erfolgsergebnissen wird aber nicht verfolgt. Das ist ein unfairer Wettbewerbsvorteil für Großbetriebe und benachteiligt kleinere Erzeuger.
Die Tierwohlpunkte haben aus diesem Grund den Tiergesundheitsbenchmark erfunden.
2.6 – Robuste Rassen
Eine Haltung von haarlosen Industrierassen wie Pietrain in Auslaufställen ohne Stroh, wie es die staatliche Haltungskennzeichnung erlaubt, kann nicht empfohlen werden! Viele Robustrassen wie Duroc oder das schwäbisch-hällische Landschwein sind heute gut erforscht und eignen sich hervorragend. Leider finden diese fast ausschließlich in Fleischprogrammen von Handwerksmetzgereien Beachtung, weshalb diese auch aus Tierwohlsicht besonders zu betrachten sind. Im Bio-Beriech gibt es zwar ausreichend Stroheinstreu im Gegensatz zur staatlichen Haltungskennzeichnung, der Einsatz von robusten Rassen ist aber merklich geringer als im Fleischerhandwerk.
2.7 – Transport
Das Thema Tiertransport ist emotional sehr aufgeladen, zum Einen durch skandalträchtige Berichterstattungen aber auch weil viele Tiere Transportzeiten von bis zu 24h erleben. Dies ist nicht im Sinne des Tierwohls und es gilt ganz klar die Wege kurz zu halten, um die Zeiten so gering wie möglich gestalten zu können.
Der Bio-Standard lässt zumeist Wege von bis zu 4h Fahrtzeit zu, in der Haltungsform 4 sind bis zu 24 Stunden erlaubt. Beide System, auch Bio, erlauben aber eine Lieferung zu den größten Schlachthöfen Europas! An dieser Stelle können viele Direktvermarkter wie bspw. Handwerksmetzgereien punkten, diese bieten zwar selten Bio, aber oft eine gute oder sogar bessere Alternative, da diese oft selber schlachten.
2.8 – Schlachtung
Wir bitten um Dein Verständnis, dieser Text befindet sich noch in Arbeit.