Das erste Siegel, das Tierwohl vergleichbar & unbegrenzt steigerbar macht.
Das Thema Tierwohl ist aktueller denn je. Schließlich wollen wir alle Fleisch und Wurst mit gutem Gewissen kaufen. Das neue Tierwohl-Punkte-Siegel beschäftigt sich mit der Frage des Tierwohls und der artgerechten Haltung. Die Tierwohl-Punkte zeigen, dass viele regionale Kleinbauern ein Engagement bieten, das sogar mit dem BIO-Siegel vergleichbar ist.
Unser Tierwohlpunkte-Siegel im Vergleich:


„Das erste Siegel, welches Tierwohl vergleichbar und unbegrenzt steigerbar macht.“

„Deutschlandweit das erste Siegel, das das Thema Tiergesundheit berücksichtigt.“

„Transparenz und Vergleichbarkeit in Sachen Haltung und Tierwohl.“
4 Grundkriterien zur Einschätzung der grundsätzlichen Haltungsstufen
TIERWOHL -modern, ganzheitlich und zukunftsweisend – ruht auf drei Grundfesten: Haltung der Tiere, Transport & Schlachtung sowie der Aspekt der Tiergesundheit. Die Tierwohl-Punkte sind das erste deutsche Tierwohl-Label, welches das Thema Tiergesundheit überhaupt und umfassend in eine Bewertung mit einfließen lässt. Selbstverständlich werden Haltung sowie Transport & Schlachtung ebenfalls berücksichtigt. Das vielfach genutzte Haltungs-Siegel berücksichtigt, wie der Name erkennen lässt, lediglich die Haltungsformen der Tiere. Deren Transport, Schlachtung oder aber ihre Gesundheit sind irrelevant für die Einstufung des Siegels. Dies stellt in sofern ein Problem dar, als dass der Verbaucher diese Einstufung und das Haltungssiegel selbst oftmals mit dem verwechselt, was allgemein als Tierwohl benannt wird. Um dieser Verwirrung entgegen zu wirken und das Thema Tierwohl so zu erfassen, wie es im Sinne der Landwirte, Direktvermarkter aber vor allem auch der Verbraucher sein soll, sind die Tierwohl-Punkte entstanden.
Tierwohl Kriterium | Inhalt | Haltungsstufe 3 | Haltungsstufe 4 | Staatliches Tierwohl | BIO Siegel |
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1. Beschäftigung |
Das Ausleben eines artgerechten Verhaltens ist eines der wichtigsten Ziele in der tierwohlorientierten Haltung. Ein Immitieren der natürlichen Verhaltensweisen der Tiere innerhalb der Nutztierhaltung ist hierbei maßgeblich. Im Falle von Schweinen ist dies der Wühltrieb im Waldbereich, bei Hühnern das Picken in der Waldrandzone und bei Rindern das Wiederkäuen auf der Wiese. Im Hinblick auf das Wühlverhalten hat sich somit bei der Schweinehaltung die Strohhaltung als passenste Form etabliert. Dabei ist wichtig zu unterscheiden, dass Stroh in Raufen nur ein „Kauen“ als Beschäftigung ermöglicht, wohingegen erst ein einstreuen von Stroh in gewisser Menge das Wühlen der Tiere ermöglichen würde. | 1 Punkt | 5 Punkte | 5 Punkte | 5 Punkte |
Je mehr Stroh den Tieren geboten wird, desto frischer und hygienischer ist dieses in der Regel. Generell gilt: steigenede Strohmengen sind ausschließlich positiv für die Tiere. Die Höhe der Strohmatte jedoch hängt von der Häufigkeit des Ausmistens ab, welches widerum Vor- und Nachteile birgt. | – | – | – | 10 Punkte | |
Die bestehen Siegel bieten den Landwirten keinerlei Anreiz, ihre Standards über das geforderte Minimum zu erhöhen. Dabei ist es ratsam, die Strohmenge über das Jahr hinweg zu variieren. Dies würde bspw. bedeuten im Winter mehr und im Hochsommer z.T. minimal Stroheinstreu zu bieten oder aber dieses mit einer Möglichkeit zum Suhlen (sprich abkühlen) auszutaschen. | – | – | – | – | |
2. Außenklima |
Das Außenklima bzw. „frische Luft“ ist vor allem aus Sicht einer naturnahen Haltung ein gewichtiges Argument, das sich viele Verbraucher für die Haltung von Tieren wünschen. Aus Tierwohl-Sicht ist „naturnah“ jedoch nicht nur als Vorteil zu bewerten sondern muss infolgedessen differenziert betrachtet werden. Winterliche Temperaturen stellen in der Natur eher ein Schmerz dar, den es zu überleben gilt. Dies löst bei Tieren oftmals ein Schutzbedürfnis aus, welches durch den Menschen in Form von Stallungen und dergleichen gewährleistet werden kann. Ganz konkret stellen wir die gängige Praxis der Richtlinien vieler Haltungslabels, die die Freilandhaltung bei Schweinen als das Maximum an Tierwohl-orientierter Arbeit verfolgen, in Frage. Hierbei ist anzumerken, dass dies bei der Tierwohl-orientierten Haltung von Rindern als gerechtfertigt zu bewerten ist, jedoch nicht bei Schweinen. Aktuell scheint sich die Tierwohl-Werbung zwar einig zu sein, dass ein unüberdachter Auslauf für über 50% der Stallfläche wichtig ist, aber ob dieser tatsächlich das Wohlergehen fördert, sollte diskutiert werden. Eindeutig ist, dass das Außenklima nicht das priorisierte Argument einer Tierwohl-Haltung von Schweinen sein sollte, sondern die Form des Beschäftigungsmaterials wie z.b. Stroh. | 10 Punkte | 10 Punkte | 10 Punkte | 10 Punkte |
Das Argument für einen unüberdachten Auslauf ist die naturnahe Haltung. Was hierbei jedoch völlig außer Acht gelassen wird, ist, dass Schweine im Grunde Waldbewohner sind, die somit ein gut belüftetes aber geschütztes Umfeld bevorzugen. In der Praxis bedeutet dies, dass die Tiere ihren Außenbereich seltener wählen, desto komfortabler ihr Stall ist. Dieses Verhalten ist bei Waldrand-Bewohnern wie Hühnern in Zügen auch zu beobachten, trifft allerdings bei Wiesenbewohnern wie Rindern nicht zu. Unser gegenwärtiges Hausschwein ist aufgrund seiner fehlenden Borsten weder vor Frost, Sonnenbrand noch Insektenstichen geschützt . Ebenfalls ist zu berücksichtigen, dass die Freilandhaltung aufgrund von Tierseuchen oftmals enorm eingeschränkt oder aber erst gar nicht genehmigt wird. In Anbetracht dessen ist davon auszugehen, dass die Haltung von Schweinen in komfortablen Stallungen, die die natürlichen Bedürfnisse der Tiere berücksichtigen, ebenso viel Tierwohl bietet wie eine Freilandhaltung. Ob eine Strohstallhaltung insgesamt als artgerechter zu bewerten wäre, sollte bzw. muss eruiert werden. Das Siegel der Tierwohl-Punkte setzt sich für die Erforschung von Haltungssystemen in Wäldern oder waldähnlichen Strukturen ein, welches dem größtmöglichen Tierwohl bei Schweinen entsprechen sollte. Die Haltung von Hühnern wird bereits in ersten Projekten erforscht. | – | 10 Punkte | 10 Punkte | 10 Punkte | |
Sowohl aus gesundheitlicher als auch hygienischer Betrachtung ist Stroh als die beste und somit präferierteste Spiel- und Wühlmöglichkeit für Schweine anzusehen. Betrachten wir das Schwein in seinem Ursprung als Waldbewohner, so ist davon auszugehen, dass selbiges spielen und wühlen im Naturboden eine Steigerung seines Wohlbefindens darstellen würde. Diesen Gedanken voraussetzend, möchten wir diese Form der Haltung als erstes Siegel gezielt honorieren, um erste Testbetriebe zur Erforschung dieser Haltungsform zu motivieren. | – | 2 Punkte | 2 Punkte | 2 Punkte | |
3. Mehr Platz |
Innerhalb der öffentlichen Wahrnehmung wird „mehr Platz“ grundsätzlich mit mehr Tierwohl gleichgesetzt, wobei es für Verbraucher oder aber auch den Laien im Allgemeinen schwer einzuschätzen ist, welche Größen realistisch und im Sinne des Tierwohls sind. Während schlüssige Argumente existieren weshalb der gesetzlich vorgeschriebene Platz bei einem Tier kaum ausreicht, so gibt es einschlägige Beobachtungen, die zeigen, dass mit zunehmender Gruppen- und Stallgröße das Platzangebot automatisch steigt. Dies hängt damit zusammen, dass Schweine Herdentiere sind und somit teilweise nahe beieinander liegen und sich in der Gruppe bewegen. Eine Expertise innerhalb dieser Einschätzung sowie des Entscheidungsprozesses ist demnach unablässig. Die Frage wieviel Platz pro Tier im Sinne des Tierwohls ist und ab wann dieser gesättigt ist und keinen weiteren Nutzen für die Tiere birgt, sollte Experten obliegen. Hinzu kommt die Frage, welche anderen Faktoren, sofern die Anforderungen im Bereich Platz erfüllt werden, das Wohlbefinden des Tieres darüberhinaus steigern würden. Ziel sollte es sein, dass die Tiere ausreichend Platz haben um ihr natürliches Verhalten ausleben zu können und sich wohl zu fühlen. Ein natürliches Verhalten ist bei Tieren in einer Gruppe von 200 Schweinen bei bereits +40% zu beobachten, bei Tieren in kleineren Gruppen jedoch bei nicht mal bei +300% mehr Platz. Hier ist sehr wichtig zu sehen, dass eine pauschale Festlegung einer Platzbestimmung in Prozent nicht im Sinne der Tiere und somit ihres Wohlergehens ist. Vielmehr kommt es auf die Gruppengröße und die zusammenhängende Stallfläche an, anhand derer man sich bei der Maßgabe des Platzes orientieren sollte. Wir halten somit fest, dass die pauschale Aussage „je mehr Platz desto besser“ nicht gänzlich falsch ist, sich jedoch idealerweise immer an der Gruppengröße der Tiere orientieren sollte. Darüberhinaus möchten wir, sofern Gruppengröße und Platzangebot im Gleichgewicht sind, eher dazu motivieren, nicht weiterhin in mehr Platz zu investieren, sondern sich vielmehr auf eine Steigerung des Tierwohls bzgl. der weiteren Aspekte wie u.a. Transportwege und -Abläufe oder Tiergesundheit zu konzentrieren. | 5 Punkte | 5 Punkte | 5 Punkte | 5 Punkte |
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4. Gentechnikfrei |
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Fragen & Antworten
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